Klamath River – Fischsaison beim Yukan Tribe und eine Jet-Boot-Tour
31 08 2011
Jetzt nochmal der Reihe nach … vom Redwood-Forest aus sind wir dann zur Pazifikküste vorgestoßen, unserem westlichen „Ziel“. Nach einer windigen Nacht wirklich direkt am Meer in Crescent City sind wir weiter gen Süden gefahren und plötzlich nochmal in einem Indianer-Reservat gelandet. Mitten zwischen den verschiedenen Redwood-State Parks plötzlich etwas ganz anderes. Der Klamath-River mündet hier in den Pazifik, und das Mündungsgebiet sowie ein ca. 1 Meile breiter Streifen entlang des ganzen Flusses ist Indianergebiet …
Für alle Fischer bzw. Angler in USA gelten strenge Bestimmungen, was und wie geangelt werden darf, meist nur noch auf „catch and release“-Basis, d. h. angeln – über den Fang freuen – Foto machen – und zurück ins Wasser mit dem Fisch (Funktioniert das bei uns auch so???).
Der Klamath-River ist einer der besten Lachs-Gründe. Die Tiere kommen zweimal im Jahr von der Mündung aus in Massen in den Fluss. Und dann gilt für die Indianer eine Sonderregelung, und sie dürfen mit Netzen fischen – ein bestimmtes Kontingent, ich glaube, es waren 25.000 Tiere.
Das wiederum wird ebenso streng kontrolliert wie die Stammeszugehörigkeit der Fischer. Am Hafen steht dann auch schon der Aufkäufer bereit und übernimmt die Lachse zum festgelegten Preis. Uns wurde erzählt, dass viele Indianerfamilien von eben diesen Einkünften (weitgehend) das ganze restliche Jahr leben.
Entsprechend groß war das Ereignis dann auch. Das Salmon-Festival zum Auftakt haben wir leider verpasst bzw. nur noch das Feuerwerk am Abend mitbekommen. Die Campingplätze am Fluss waren am Abend vorher voll der aufgeregten Vorbereitungen – Netze wurden ein letztes Mal kontrolliert, die Boote fuhren hin und her, die Familien waren mit Sack und Pack angereist. Selbst die Möwen, Pelikane und Seelöwen haben sich bereits versammelt (scheinbar deswegen?), denn für sie fallen ausreichend Fischabfälle an in diesen Tagen.
Und pünktlich um 7.00 Uhr am nächsten Morgen hieß es „Fluss frei“, und plötzlich war der ganze Fluss voller Boote und Netze – die armen Lachse hatten wirklich keine Chance mehr den Fluss hoch zu kommen … aber sicherlich waren ja vorher genug durchgekommen, auch bei den Bären im Oberlauf des Flusses, denn sonst würden sich die Indianer ja ihre eigene Lebensgrundlage nehmen?
Wir haben beobachtet, wie die Fischer angelandet sind, wie abgeladen und wie der Fang gewogen wurde: Meist waren es kleinere Mengen von 5 bis 10 Lachsen zwischen 15 und 25 Pfund, die angeliefert wurden, aber einer brachte aus einem Fang über 600 Pfund auf die Waage. Da kommt bei 4,50 $ pro Pfund schon einiges zusammen.
Nachdem wir dem Treiben am Fluss und im Hafen eine Weile zugesehen hatten, haben wir uns dann einem weiteren Einkommenszweig des Stammes zugewendet – nein, nicht dem Casino
Sie bieten Flussaufwärts wirklich schöne Jet-Boot-Touren an und die hatte uns eine ältere Dame auf dem Campingplatz empfohlen. „Jet-Boot“, das heißt zwar auch schnell und teilweise durchaus etwas nass, aber trotzdem war es genau das richtige für uns „Weicheier“, die wir all die Rafting-Touren auf dem Colorado und anderswo immer mit Nichtachtung gestraft hatten 🙂
Der Kapitän kannte den Fluss wirklich in- und auswendig, kannte die Stromschnellen, die er besser umschiffen sollte, und all die Stellen, wo er die Touris ruhig mal mit einer 360°-Drehung durchschütteln konnte – aber vor allem wusste er, wo die Adler brüten, wo die Nester der Ospreys sind, wo der Mountain-Biber sich versteckt oder wieso am Ufer wilde Rinder leben…
Summary for our American friends:
Redwood-Forest, that are a couple of StateParks and a NationalPark and in between there is an Indian Reservation of the Yukan Tribe. It’s the Klamath-River area. Twice a year they have a “commercial fishing season” and one of them started just the day we were there. So we could watch them fishing and trading the salmons. And then later that day we took a Jet-boat-tour upriver and found another nature-beauty there.
nach dem was du gestern angekündigt hast, dachte ich irgendwie an riesige berge, die vom boden hochwachsen.. voll mit lachs 😀 aber so ist es auch gut. das sind ja riesige teile, beachtenswert. 🙂 und die tour mit dem boot klingt gut. was hat euch die indianerdame denn erzählt?
Riesen Lachse, Biber die in den Berg graben….wenn ich nicht wüsste , dass ihr die Wahrheit schreibt, würde ich vielleicht an Anglerlatein glauben…aber so….erstaunlich.
Und die Bootsfahrt war bestimmt toll, das hätte ich auch mitgemacht….
muss ins Bett, morgen 6.00 Uhr aufstehen.
Lasst euch grüßen und drücken
Tina